Maßnahmen der Koehler-Gruppe für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser

Warum ist Wasser für die Papierproduktion so wichtig?
Wasser ist für die Herstellung von Papier unverzichtbar. Das Frischwasser setzen wir in der Regel zunächst für Kühlzwecke ein, anschließend kommt es für die Stoffauflösung und als Betriebswasser zum Einsatz. Der überwiegende Teil des eingesetzten Wassers wird in Kreisläufen genutzt.

Wie viel Wasser wird pro Kilogramm Papier benötigt?
Der spezifische Wassereinsatz liegt im Branchendurchschnitt bei etwa neun Litern pro Kilogramm Papier. Auch die Koehler-Gruppe bewegt sich durchschnittlich etwa in diesem Bereich. Seit den 1990er Jahren ist der durchschnittliche Wassereinsatz pro Tonne Papier um mehr als 40 Prozent gesunken.

Woher stammt das Wasser für die Papierproduktion?
Rund 213 Millionen Kubikmeter Frischwasser setzt die deutsche Papierindustrie im Jahr ein. Bei uns stammen etwa 90 Prozent des eingesetzten Frischwassers aus eigenen Brunnen, lediglich rund 10 Prozent aus Oberflächengewässern. Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz wird bei der Koehler-Gruppe ausschließlich für Verwaltungs- und Sanitärbereiche verwendet und spielt in der Papierproduktion keine Rolle.

Was passiert am Ende mit dem Wasser?
Wasser wird nicht verbraucht, sondern genutzt, da der größte Teil des Wassers wieder in die Umwelt zurückgeführt wird. 2021 wurden rund 90 Prozent des in der europäischen Papierindustrie verbrauchten Wassers in guter Qualität zurückgeführt, während der Rest entweder verdampft, im Produkt verbleibt oder in festen Abfällen gebunden wird. Wir bei der Koehler-Gruppe verwenden Wasser so lange wieder, bis eine weitere Nutzung ökonomisch nicht mehr sinnvoll ist. Und mit vier Litern Abwasser pro Kilogramm Papier gehört unser Koehler Paper Werk in Kehl zu den wassersparsamsten Papierproduktionen Europas.

Welche Maßnahmen ergreift die Koehler-Gruppe für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser?

• Wir gehen verantwortungsvoll mit Wasser um: Frischwasser nutzen wir sparsam, Abwasser bereiten wir gründlich auf und setzen nur so wenige Chemikalien ein wie notwendig.
• Durch optimierte Kreislaufführung verbessern wir unsere Prozesse kontinuierlich.
• Unsere eigenen Abwasserreinigungsanlagen an unseren Koehler Paper Standorten Oberkirch, Kehl und Greiz reinigen das Wasser in mehreren Stufen vor der Rückführung ins Gewässer. Dabei liegen wir deutlich unter den dafür festgelegten Grenzwerten.
• Alle drei Abwasserreinigungsanlagen wurden in den vergangenen Jahren modernisiert und erweitert, um Schadstoffe noch effektiver abzubauen und der Gewässererwärmung durch den Klimawandel zu begegnen.
• Wir betreiben Wasserkraftanlagen, haben Wehre mit Fischtreppen ausgestattet und engagieren uns an unserem Firmenhauptsitz Oberkirch mit einer Bachpatenschaft für den Erhalt des natürlichen Lebensraums am Gewässer.
• Die Bedeutung der begrenzten Ressource Wasser thematisieren wir in allen Umweltschulungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, um für einen effizienten Umgang mit Wasser zu sensibilisieren.
• Wir setzen auf Regenwassermanagement: An all unseren Holzplätzen betreiben wir Regenwasserrückhaltebecken, die zur Staubniederschlagung genutzt werden.