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NEWS #7

Im Gespräch: Auf einen Talk mit Yevgen Zolotkovski

„Wir verkaufen nicht nur Papier, wir verkaufen Lösungen“

Name: Yevgen Zolotkovski
Titel: Vertriebsleiter flexible Verpackungspapiere
Leidenschaft: Zeit mit der Familie und Reisen
Alter: 41
Bei Koehler: seit 2017
Yevgen Zolotkovski

Mehr als die Hälfte des Jahres ist Yevgen Zolotkovski in der Welt unterwegs. Nicht nur privat, sondern vor allem beruflich gehört das Reisen für den Verkäufer aus Leidenschaft mit dazu. Er ist per Zufall in der Papierindustrie gelandet – und geblieben. Während seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Marketing und Management in Hannover war er Mitglied einer studentischen Unternehmensberatung, die unter anderem für einen Hersteller von Spezialpapieren gearbeitet hat. Nach seinem Abschluss war dieses Unternehmen in Niedersachsen dann auch seine erste Station in der Branche. Der Vertrieb von Spezialpapieren war für ihn besonders spannend, sodass weitere Stationen bei Papierherstellern und später auch Verpackungsspezialisten folgten. Wie das Leben so spielt, hörte er von dem spannenden Projekt, das Koehler Paper plante: die größte Investition in der Papierindustrie im Bereich der flexiblen Verpackungspapiere. Er nahm die einmalige Chance, einen neuen Bereich von Grund auf mitaufzubauen, wahr und ist heute Vertriebsleiter für die flexiblen Verpackungspapiere bei Koehler Paper. Im Interview spricht er über seine Aufgaben, die Herausforderungen auf dem Markt für flexible Verpackungspapiere und wie Koehler Paper es schafft, zukunftsfähige, papierbasierte Verpackungslösungen zu entwickeln.

Wie kamen Sie zu Koehler Paper?

Die Branche im Bereich flexible Verpackungen ist klein und „man kennt sich“, sodass ich sehr schnell mitbekommen habe, dass Koehler Paper eine große Investition in eine Produktionslinie für flexible Verpackungspapiere plant. Wenn man die Chance hat, von Beginn an beim Aufbau eines neuen Bereichs mit dabei zu sein und mitzuwirken, dann sollte man sie nutzen. Daher war ein Wechsel nach Oberkirch für mich persönlich eine einmalige Chance. Ich war dann quasi von Stunde eins an mit dabei und habe Strukturen mitaufgebaut, ein Team zusammengestellt, Kunden informiert und beispielsweise das Produktportfolio aufgestellt.

Wie sieht die Aufgabe als Vertriebsleiter für flexible Verpackungspapiere aus?

Unser Team ist nach und nach gewachsen. Heute liegen meine Aufgaben im klassischen Vertrieb. Das bedeutet, Strukturen upzudaten, Preise zu vereinbaren oder neue Produkte einzuführen. Der Fokus dabei liegt aktuell auf unseren Barrierepapieren. Meine Kernaufgabe ist hier, dass unser Vertriebsteam gut aufgestellt ist, dass der Informationsfluss sichergestellt ist und dass unser großes Netzwerk an Vertriebspartnern, die weltweit für uns unser Papier vertreiben, funktioniert. Dabei bin ich im ständigen Austausch mit allen Beteiligten.

Mit wem haben Sie tagtäglich zu tun?

In erster Linie natürlich mit meinen Kolleginnen und Kollegen des Vertriebsteams oder unseres technischen Kundenservice. Aber auch mit unseren Vertretungen weltweit sowie unseren Kunden stehe ich im engen Austausch. Gerade der persönliche Kontakt ist dabei sehr wichtig, sodass ich sehr viel unterwegs bin. Bei einem technisch anspruchsvollen Produkt, wie beispielsweise einem flexiblen Verpackungspapier mit Barrierefunktion, ist es von großem Vorteil, wenn man gemeinsam die Vorgehensweise vor Ort bespricht. Man kann viel leichter Unterschiede, den Aufbau der Verpackung oder Anforderungen an Maschinen erklären und aufzeigen, wie eine Umstellung auf flexible Verpackungspapiere funktionieren kann. Dabei ist insbesondere der Kontakt mit unseren Kunden das, was uns weiterbringt.

Was sind die größten Herausforderungen, die Converter bei der Umstellung auf Papier haben?

Derzeit findet im Verpackungsmarkt ein großer Umbruch statt. Zum einen kommen dabei auch viele neue gesetzliche Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die Verpackungsverordnung PPWR in Europa, die uns vor neue Herausforderungen stellen. Zum anderen verspüren wie aber auch immer mehr den Druck der Verbraucher, die immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen. Bisher war Verpackungsbranche auf die höchstmögliche Effizienz ausgelegt, also so günstig wie möglich. Durch die neuen Anforderungen haben sich bis heute ganze Geschäftsmodelle verändert oder es sind gänzlich neue entstanden. Das heißt zum Beispiel für Converter, die bislang nicht im Verpackungsbereich tätig waren, ergeben sich neue Möglichkeiten. Beispielsweise können Drucker heute unsere Koehler NexPlus® Barrierepapiere durch die Bedruckung zu einer fertigen Verpackung verarbeiten. Andere wiederum können unsere Koehler NexPure® oder Koehler NexCoat® Papiere weiterverarbeiten und veredeln, kaschieren oder laminieren und damit ebenfalls am Verpackungsmarkt teilhaben. Unser Netzwerk aus Verpackungsmaschinenherstellern, Druckern oder Farben- und Lackherstellern hilft uns bei der Entwicklung der eigenen Papiere weiter und zeigt auch noch sehr viel Potenzial auf Seiten der Maschinenhersteller auf, das wir gemeinsam in Zukunft nutzen können. Es ist eben für alle Beteiligten immer noch ein Lernprozess.

Welche Eigenschaften sind bei einem Papier besonders wichtig, damit die Umstellung einfacher funktioniert?

Bei unseren ungestrichenen oder einseitig gestrichenen Koehler NexPure® bzw. Koehler NexCoat® Papieren sind wir aktuell schon sehr gut aufgestellt. Bei unseren Barrierepapieren Koehler NexPlus® findet derzeit noch Entwicklungsarbeit statt. Wir decken zwar heute schon einen großen Teil an Anwendungsmöglichkeiten ab, aber hier werden noch weitere folgen.

Es kommt jedoch immer auch auf die Anforderungen bei der Weiterverarbeitung an. Bei den klassischen Papieren steht je nach Anwendung eine gute Bedruckbarkeit oder Laminierung im Vordergrund. Bei den Barrierepapieren ist zum Beispiel auch die Bedruckbarkeit immer ein Thema, da Verpackungen meist vollflächig oder gar in Hochglanz bedruckt werden. Wobei es derzeit immer mehr Bewegungen gibt, die eine natürliche Optik und Haptik bevorzugen. Auch da bieten wir ein breites Spektrum an Papieren an.
Das Wichtigste ist aber, dass das Verpackungspapier für das Produkt passen muss. Wollen wir es beispielsweise für eine Sekundärverpackung nutzen, braucht es keine Barriere, muss aber eine hohe Festigkeit und gute Laufeigenschaften auf den Abpackanlagen aufweisen. Dementsprechend versuchen wir bei den einzelnen Projekten auch direkt die Abpacker und idealerweise auch die Brand Owner zu involvieren. Denn wenn alle Beteiligten von Beginn an mit dabei sind, haben wir die höchsten Erfolgschancen.

Welchen Mehrwert haben Converter, wenn sie auf flexible Verpackungspapiere von Koehler Paper umsteigen?

Bei allen unseren Papieren bieten wir die Möglichkeit an, den Umstellungsprozess technisch zu begleiten. Zudem können wir eine konstant hohe Qualität unserer Papiere garantieren, da wir sowohl die modernste Papier- und Streichmaschine als auch ein tolles Team mit viel Know-how in Produktion und Technologie haben.
Bei unseren Barrierepapieren Koehler NexPlus® fragen wir zunächst die Bedürfnisse, Anwendungsbereiche usw. ab, um dann eine individuelle passende Lösung empfehlen zu können. Bei den ersten Abpacktests sind wir dann auch mit dabei und können unsere Erfahrungen miteinfließen lassen. Wenn größere spezifischere Bedarfe vorliegen, die nicht durch unsere Standardprodukte gedeckt werden können, finden wir auch eine individuelle Lösung für unsere Kunden.

Wo geht die Reise hin bzw. was ist noch möglich?

Nächste Woche geht es für mich nach Irland :-D
Es lässt sich eigentlich schon sehr gut abschätzen, wohin die Reise hingehen wird. Immer mehr Länder weltweit werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen anpassen, um die Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu verbessern. Dabei wird schon sehr deutlich, dass Papier eine sehr gute Alternative zu bisherigen Verpackungsmaterialien ist. Zudem werden wir mit weiteren Barriereeigenschaften auch immer mehr Produkte, die spezifischen Schutz benötigen, in Papier verpacken können. Wir bei Koehler Paper sind mit unseren Maschinen sowie unserer Forschung und Entwicklung gut aufgestellt. Schafft der Gesetzgeber dann auch noch Klarheit über die gesetzlichen Rahmenbedingungen für alle Marktteilnehmer, dann wird sich der Markt der flexiblen Verpackungspapiere positiv entwickeln. Wir sehen ja jetzt schon regelmäßig neue Produkte in den Supermarktregalen und weitere werden in den kommenden Wochen und Monate folgen. Das ist der Beweis dafür, dass es nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis sehr gut funktioniert.

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