Siegeltemperatur

Zweck des Siegelns von Verpackungen, meist Schlauchbeuteln wie Flow-Packs oder Pillow-Bags, ist das absolut dichte, auch feste Zusammenführen von siegelfähigen Packstoffen. Dicht bedeutet nicht nur staubdicht, sondern insbesondere Undurchlässigkeit gegen Kontaminationen durch Mineralölrückstände sowie Sauerstoff und Wasserdampf. Beim sogenannten Heißsiegeln von Schlauchbeuteln wird unter der Einwirkung von Zeit, Anpressdruck und Temperatur eine Längs- und eine Quersiegelnaht erstellt. Dabei läuft das Verpackungsmaterial über eine Formschulter, wird zu einem Schlauch geformt und mit einer Längsnaht verschweißt. Die Quersiegel-Naht wird über Quersiegel-Backen erzeugt. Bei beiden Nähten spielt die Temperatur, die sogenannte „Siegeltemperatur“, beim Verschweißen eine wichtige Rolle.

Ein breites Temperaturfenster beim Siegelprozess ist entscheidend für ein gutes Verpackungsergebnis, denn beim Wechsel auf Papier dürfen keine Konsequenzen für die Produktionsgeschwindigkeit entstehen. Papier leitet Wärme auf Grund seiner Materialeigenschaft in der Regel weniger gut als Kunststoff. Die Koehler NexPlus-Papiere verfügen über ein geringes Flächengewicht bei einer gleichzeitig hohen Festigkeit. Deshalb ist die Siegel-Performance des Papiers vergleichbar zu Kunststoff. Die optimale Siegeltemperatur für Koehler NexPlus® Seal Pure, Koehler NexPlus® Seal MOB und Koehler NexPlus® Advanced liegt je nach Verpackungsmaschine zwischen 110 °C und 200 °C.