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21.12.2020
Die Produktionslinie ist nun ein gutes Jahr in Betrieb. Dr. Stefan Karrer, Technischer Vorstand, Joachim Uhl, Werkleiter am Standort Kehl und Thomas Peter, Gesamtproduktionsleiter am Standort Kehl, blicken auf das Großprojekt zurück.
Will ein Unternehmen im Rennen bleiben, dann schlägt nicht nur der Schnellere den Langsameren – der richtige Zeitpunkt für Entscheidung und Umsetzung ermöglicht eine ganz spezielle Performance. Beispielhaft hierfür ist das Projekt „Produktionslinie 8“ der Koehler Paper Group. Die richtige Idee. Im richtigen Unternehmen. Zur richtigen Zeit. Mit dem richtigen Team.
Dr. Stefan Karrer, Technischer Vorstand bei Koehler, Joachim Uhl, Werkleiter Koehler Kehl GmbH, und Thomas Peter, Gesamtproduktionsleiter Kehl, blicken auf das Zusammenwirken dieser Faktoren und ziehen Bilanz der vergangenen zweieinhalb Jahre. So kurz war der Zeitraum von der Präsentation der Idee im Koehler Aufsichtsrat bis zum ersten Tambour von der neuen Papiermaschine am Standort Kehl.
150 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen laut Greenpeace in den Meeren. Kein Wunder, dass die Welt der Verpackungsindustrie einen riesigen Veränderungsdruck erlebt. Papier ist auch Verpackung. Aber die Natur kommt mit Papier besser zurecht – wenn der Mensch es recycelt. Während die Kunststoffbranche über ihre Probleme nachdenkt, hat die Koehler Paper Group als einer der weltweit wichtigsten Akteure in der Papierindustrie eine Lösung entwickelt. Hierfür hat das Unternehmen eine Investition in Höhe von 300 Millionen Euro in eine neue Papier- und eine neue Streichmaschine und damit in die Zukunft getätigt. So erschließt das Unternehmen den Markt der flexiblen Verpackungspapiere. Gleichzeitig verankert man das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in der Unternehmensphilosophie und macht es zum Geschäftsmodell. Die Koehler-Familie wächst dabei um rund 100 Kollegen und das bisherige Team hat ein weiteres Mal bewiesen: Wer zusammen an einem Strang zieht, setzt Kräfte der besonderen Art frei – und schafft dabei in zweieinhalb Jahren, wofür eigentlich die doppelte Zeit hätte veranschlagt werden müssen.
„Am Bau der Produktionslinie 8 haben nicht Solisten mitgewirkt, die ihre Spezialkenntnisse eingebracht haben. Das war eine perfekte Orchestrierung. Wir haben das Stück gemeinsam gespielt – und das war das Erfolgsrezept!“ (Dr. Stefan Karrer)
Der Technische Vorstand der Koehler Paper Group lobt dabei nicht nur die Projektkultur im Unternehmen, sondern sieht ein enormes interdisziplinäres Wissen als Alleinstellungsmerkmal. Technologie, Produktentwicklung, Produktion, Vertrieb, Anlagentechnik und einiges mehr. So schnell von einer Idee bis zum fertigen Produkt zu gelangen, das die Welt der Verpackung revolutionieren wird: Dies benötigte die geballte Kraft der gesamten Expertise im Unternehmen. Dass diese Kraft sich konzentrieren konnte, ist einer ganz besonderen Koehler-Qualität geschuldet. An den entscheidenden Stellen saßen in der mehr als 200 Jahre alten Unternehmensgeschichte immer Menschen, die Mut hatten. 1968 nutze man ihn zum Aufbau von Veredelungskapazitäten für Selbstdurchschreibepapiere. 1995 baute Koehler die größte Streichanlage der Welt für Thermopapiere. 2019 ging nun die Produktionslinie 8 an den Start. In ihrem Herzen: Der weltgrößte Yankee-Zylinder mit einem Durchmesser von 7,3 Metern. Seine Leistung: Er gibt Papier eine einzigartige Glätte.
„Das Einheben des Zylinders war schon ein andächtiger Moment und löste ganz besondere Gefühle aus. Ich weiß nicht genau, wieviel Platz rechts und links noch dabei war. Vielleicht zehn Zentimeter …“ (Thomas Peter)
Dass mit der Produktionslinie 8 Papier produziert wird, welches die Welt ein wenig nachhaltiger macht, bewegt auch die Menschen im Unternehmen – und spornt sie an:
„Es ist sicherlich nicht alltäglich, wenn Kollegen uns Produkte aus dem Supermarkt mitbringen, um zu fragen, ob wir deren Verpackung nicht besser hinbekommen könnten mit unserer neuen Technologie.“ (Thomas Peter)
Das große Maß an Identifikation, das die Koehler-Familie und damit alle Mitarbeiter des Unternehmens an den Tag legen, braucht allerdings auch die Bereitschaft zur Tradition – und damit im wahrsten Wortsinn die Bereitschaft, Wissen und Know-how weiterzugeben, es zu tradieren. „Alte Hasen“ und „junge Wilde“ in einem Team zusammen zu spannen, ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
„Wir mussten uns Gedanken machen, wie wir den Generationenwechsel hinbekommen. Das Projekt war ideal dafür, genau das zu bewältigen: Wir haben früh junge Leute an Bord genommen, die von den erfahrenen Kollegen die Expertise übertragen bekamen. So können wir das Know-how der Älteren im Haus behalten.“ (Dr. Stefan Karrer)
Die Entscheidung, für die Produktionslinie 8 Ressourcen innerhalb der jungen Generation aufzubauen und zwar bevor die Produktion anfuhr, bewertet auch Joachim Uhl als die richtige. Das Projekt sei eine einmalige Chance für Nachwuchskräfte gewesen, eine neue Ära in einem traditionellen Familienunternehmen mit einzuleiten. Wobei Dr. Stefan Karrer hinsichtlich des Weitblicks der Unternehmenseigner und der Bereitschaft, allen Maßnahmen die erforderliche Zeit zu geben meint:
„Es ist nicht selbstverständlich, so früh Leute an Bord zu nehmen, um Wissen aufzubauen und Aufgaben auch in der fernen Zukunft gründlich und erfolgversprechend erledigen zu können. Das ist die Stärke eines Familienunternehmens, in dem langfristig gedacht wird.“ (Dr. Stefan Karrer)